Häufige Fragen

Zum Thema Energiekonzepte der Zukunft gibt es tausende von Fragen. Nicht immer sind die Antworten leicht. Aber wir wollen hier ein paar grundlegende und immer wiederkehrende Punkte aufzeigen, mit denen wir Tag für Tag konfrontiert werden.

Man liest, dass es im Allgäu kleine Kommunen gibt, die völlig autark sind in der Energieversorgung. Angeblich sollen die Bürger sogar Geld mit dem Verkauf von Strom verdienen. Was ist da dran?

Das stimmt uneingeschränkt. Nimmt man nur mal das Beispiel Wildpoldsried, wird deutlich, was heute machbar ist, wenn Kommunen und Bürger an einem Strang ziehen. Von der Windkraft über Solarthermie bis zum neuen Projekt „IRENE“: Es lohnt sich, mal einen Blick drauf zu werfen. www.wildpoldsried.de.

Wir planen den Bau eines großen Hauses mit integrierten Büro- und Produktionsräumen. Inwieweit macht da eine Speicherbatterie Sinn, und ist die heute bereits wirtschaftlich darzustellen?

Es ist nicht allein der Speicher im Keller, sondern das gesamte Energiekonzept für Ihr Haus, das exakt geplant und berechnet werden muss. Einzelne Komponenten miteinander verknüpfen und so den Wirkungsgrad optimieren ist sicher eine Lösung, aber auch die Frage nach den Fördermöglichkeiten muss man untersuchen. Und nicht zuletzt kann die Ladestation für Ihre E-Autos im Betrieb angedockt werden. Es geht also um die Gesamtbetrachtung.

Wir überlegen uns, eine Stromtankstelle für Mitarbeiter unserer kleinen Firma zu installieren. Können Sie uns dabei helfen?

Im Idealfall bindet man diese Entscheidung in ein Gesamtkonzept ein, das Ihren Betrieb für die Zukunft „fit macht“, was die Energieversorgung angeht. Generell aber gilt: Die Rechnung mit der kleinen Stromtankstelle geht nicht immer auf. Verwirrende Tarifstrukturen, lange Wartezeiten und unterschiedliche Systeme machen die Entscheidung nicht gerade leichter. Wenn Sie Strom vom preislichen Spitzenreiter für 54,4 Cent pro Kilowattstunde einkaufen und einen Verbrauch von 15 kWh, zahlen Sie für 100 Kilometer rund 8,20 Euro und hätten keinen Vorteil mehr gegenüber einem konventionellen Pkw. Bekommen Sie Ihren Strom von den Stadtwerken Leipzig oder von RheinEnergie, zahlen Sie gar nichts.

Man liest immer wieder von einem Bio-Energie-Dorf. Was ist damit gemeint?

Bereits 2005 entstand in Niedersachsen das erste deutsche Bio-Energie-Dorf. Noch heute zählt die Gemeinde Jünde als Vorreiter bei der dezentralen Energieversorgung unter Beteiligung der Bürger. Unter anderem wird Biomasse zur Stromerzeugung genutzt und per Kraft-Wärme-Kopplung den Haushalten zur Verfügung gestellt. Auch die Windkraft und PV-Anlagen spielen bei diesem wegweisenden Konzept eine Rolle. Inzwischen gibt es fast 100 energieautarke Kommunen in Deutschland, weitere 150 sind schon in der Planung. Experten gehen davon aus, dass im Jahr 2020, also in Kürze, ein Prozent der deutschen Stromerzeugung durch diese autarken Bio-Energie-Kommunen erfolgen wird.

Warum nutzen die Kommunen nicht stärker die Wasserkraft zur Stromerzeugung? Viele Städte und Gemeinden liegen doch direkt an den Wasserstraßen.

Diese Frage treibt uns auch immer wieder um. Es reicht der Blick nach München. Dort werden zehn Wasserkraftwerke zur Stromerzeugung betrieben. Aber es fließt noch jede Menge Wasser die Isar hinunter – eigentlich ungenutzt. In Deutschland werden nur vier Prozent des Stromverbrauchs aus Wasser gewonnen. Die Stromkonzerne haben die kleinen Kraftwerke an den Flüssen längst verdrängt. Blicken wir zurück in das Jahr 1900. Da gab es in Deutschland 80.000 Wasserkraftwerke. Heute zählen wir gerade noch 8.000, also ein Zehntel. Allein diese Entwicklung ist mehr als erschreckend.

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